Die BBBank und die PSD Bank Hessen-Thüringen wollen fusionieren. Durch den Zusammenschluss entstünde eine Genossenschaftsbank mit 24 Milliarden Euro Bilanzsumme – einer der größten Player im Geno-Sektor.

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BBBank - Karlsruhe
Im genossenschaftlichen Bankensektor steht eine weitere Konsolidierung bevor. Die BBBank und die PSD Bank Hessen-Thüringen wollen fusionieren und damit eines der größten Institute der Genossenschaftsorganisation schaffen. Nach Angaben der Karlsruher BBBank sei die Sondierungsphase abgeschlossen, die rechtliche Fusion solle – vorbehaltlich der Zustimmung der jeweiligen Gremien – 2026 rückwirkend zum Jahresbeginn vollzogen werden.
Durch den Zusammenschluss würde ein Institut mit einer Bilanzsumme von rund 24 Milliarden Euro entstehen. Der Löwenanteil entfällt mit etwa 22 Milliarden Euro auf die BBBank, die bereits zu den fünf größten Primärbanken des genossenschaftlichen Verbunds zählt. Für die PSD Bank Hessen-Thüringen wäre der Zusammenschluss ein strategischer Schritt, um Skaleneffekte zu heben und ihre Präsenz in Süd- und Mitteldeutschland zu stärken.
Das fusionierte Haus soll weiterhin unter dem Namen BBBank firmieren. Beide Institute betonen, dass alle Arbeitsplätze erhalten bleiben. Zudem sollen die bisherigen Standorte Darmstadt, Erfurt und Eschborn als regionale Kompetenzzentren oder Filialen weitergeführt werden.
Für die BBBank ist es die zweite Fusion in kurzer Zeit. Erst vor wenigen Monaten hatte sie die PSD Bank Berlin-Brandenburg übernommen – ein Schritt, der die geografische Reichweite und das Retailgeschäft der Bank spürbar vergrößerte. Auf Anfrage erklärte ein Sprecher, dass die Bank derzeit keine weiteren konkreten Fusionsgespräche führe, anorganisches Wachstum aber grundsätzlich weiterhin Teil der Strategie bleibe.
Mit dem geplanten Zusammenschluss setzt die BBBank den Konsolidierungstrend im genossenschaftlichen Bankensektor fort. Die zunehmenden regulatorischen Anforderungen, Investitionen in Digitalisierung und der Margendruck im Zinsgeschäft fördern seit Jahren den Zusammenschluss kleinerer und mittlerer Institute. Der neue Verbund könnte damit ein Modell für die künftige Struktur des Genobankenmarkts werden – größer, effizienter und mit breiter regionaler Aufstellung.

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