Commerzbank trauert um Kommunikationschef Philipp Encz

Die Finanzwelt trauert um Philipp Encz, Kommunikationschef der Commerzbank. Er verstarb überraschend am Pfingstmontag im Alter von 51 Jahren.

Dominik Amend

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Dominik Amend

Veröffentlicht am

11.6.25

Commerzbank trauert um Kommunikationschef Philipp Encz

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Commerzbank AG

Die deutsche Finanzwelt steht unter Schock: Philipp Encz, Kommunikationschef der Commerzbank, ist am Pfingstmontag überraschend im Alter von nur 51 Jahren verstorben. Die Nachricht wurde am Dienstag offiziell von der Bank bestätigt.

Verlust einer Schlüsselfigur im Kampf um die Unabhängigkeit

Encz, der erst im Juni 2024 seinen Posten als Bereichsvorstand Group Communications bei der Commerzbank übernommen hatte, galt in der Branche als erfahrener Krisenmanager und hervorragender Kommunikator. Besonders während der jüngsten Auseinadersetzung mit der italienischen Großbank Unicredit, die die Commerzbank übernehmen wollte, hatte sich Encz als wichtiger Stratege und klarer Kommunikator bewiesen.

Mit seiner Erfahrung aus früheren Rollen bei global agierenden Unternehmen wie Siemens, Airbus und zuletzt der Citigroup brachte Encz eine internationale Perspektive und außergewöhnliche Expertise in seine Arbeit ein. Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp würdigte ihn mit bewegenden Worten auf LinkedIn:


„Philipp Encz hat uns inspiriert – als Mensch und als Manager. Mit seiner positiven Ausstrahlung, seiner Expertise und seinem Wertekompass war er für seine Mitarbeitenden ein Vorbild und hat unsere Unternehmenskultur in besonderer Weise bereichert. Wir trauern und sind in Gedanken bei seiner Familie.“

Vom Finanzjournalismus in die Unternehmenskommunikation

Vor seiner Tätigkeit in der Unternehmenskommunikation hatte Encz selbst lange auf der anderen Seite gestanden: Als erfahrener Finanzjournalist berichtete er elf Jahre lang für Bloomberg aus internationalen Finanzzentren wie New York, London, München und Frankfurt. Diese journalistische Erfahrung machte ihn nicht nur zu einem geschätzten Ansprechpartner der Medien, sondern verlieh ihm auch die Fähigkeit, komplexe Themen klar und verständlich zu kommunizieren.

Seine berufliche Laufbahn begann Encz mit einer Ausbildung bei der Bayerischen Landesbank, gefolgt von einem Studium der Betriebswirtschaftslehre und International Management an der renommierten ESB Reutlingen sowie in London. Diese vielseitige Karriere half ihm, die Herausforderungen der Finanzkommunikation sowohl aus journalistischer als auch aus unternehmerischer Sicht effektiv zu meistern.

Ein großer Verlust für die Finanzbranche

Der plötzliche Tod von Philipp Encz ist nicht nur menschlich tragisch, sondern auch ein erheblicher Verlust für die deutsche Finanzbranche. Encz hinterlässt eine Ehefrau und zwei Töchter. Die Anteilnahme innerhalb der Commerzbank, aber auch darüber hinaus in Journalisten- und Finanzkreisen, ist groß.

Für die Commerzbank, die weiterhin in einem komplexen Marktumfeld agieren muss, bedeutet Encz‘ plötzlicher Tod nicht nur den Verlust eines herausragenden Kommunikationsexperten, sondern auch den Wegfall einer Führungspersönlichkeit, die wesentlich zur Verteidigung der Eigenständigkeit der Bank beigetragen hatte.

Die Bank steht nun vor der schwierigen Aufgabe, einen Nachfolger zu finden, der in der Lage ist, die Lücke zu schließen, die Encz hinterlässt – fachlich wie menschlich. In der Zwischenzeit überwiegt jedoch die tiefe Trauer um einen Mann, der in kurzer Zeit einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.

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