BayernLB erzielt im ersten Halbjahr 2025 ein Vorsteuerergebnis von 751 Mio. € und bestätigt die Jahresprognose. Trotz niedrigerer Zinsen bleiben Erträge hoch, die Kapitalquote ist stark und die DKB liefert stabile Beiträge.

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CEO Stephan Winkelmeier | Bayern LB
Die BayernLB hat im ersten Halbjahr 2025 ein Ergebnis vor Steuern von 751 Mio. € erwirtschaftet (Vj.: 944 Mio. €). Nach Steuern standen 557 Mio. € zu Buche (Vj.: 737 Mio. €). Vorstandschef Stephan Winkelmeier ordnet die Entwicklung ein: „Das erste Halbjahr ist solide für uns gelaufen. Aufgrund des gesunkenen Zinsniveaus liegen wir erwartungsgemäß unter dem Vergleichszeitraum der beiden Vorjahre. Durch unser resilientes Geschäftsmodell haben wir jedoch im derzeit herausfordernden Umfeld ordentliche Erträge erzielt“.
Der Zinsüberschuss lag mit 1.256 Mio. € weiterhin auf hohem Niveau (Vj.: 1.407 Mio. €); der Provisionsüberschuss blieb nahezu stabil bei 271 Mio. € (Vj.: 275 Mio. €) – gestützt vom Kredit- und Wertpapiergeschäft, u. a. bei der DKB. Angesichts konjunktureller Schwäche und zäher Immobilienmärkte erhöhte die Bank die Vorsorge gezielt: Das Risikovorsorgeergebnis belief sich auf −100 Mio. € (Vj.: −154 Mio. €). Neben Anpassungen im Corporates- und Mobilitätsportfolio wurden im Immobilienbereich Zuführungen aufgrund einzelner Ratingherabstufungen vorgenommen; Bewertungsverluste im Fair-Value-Ergebnis (129 Mio. €; Vj.: 165 Mio. €) reflektieren das volatile Umfeld. Die NPL-Quote verbesserte sich auf 1,0 % (31.12.2024: 1,2 %), der Bestand an Post-Model-Adjustments lag bei 369 Mio. € (31.12.2024: 378 Mio. €).
Der Verwaltungsaufwand blieb mit 810 Mio. € nahezu unverändert (Vj.: 803 Mio. €). Tarifsteigerungen, Personalaufbau und IT-Investitionen bei der Kernbank standen Einsparungen und Entkonsolidierungseffekten bei der DKB gegenüber. Die Bankenabgabe und Einlagensicherung summierten sich auf 49 Mio. € (Vj.: 32 Mio. €). Die CIR lag bei 47,1 % (Vj.: 41,3 %), die Eigenkapitalrendite bei 11,6 % (Vj.: 15,6 %).
Die Bilanzsumme des Konzerns stieg auf 282,5 Mrd. € (31.12.2024: 267,7 Mrd. €). Nach Einführung von CRR 3 (phase-in) betrugen die RWA 63,5 Mrd. €; die CET1-Quote liegt mit 20,5 % klar über den Anforderungen (31.12.2024 nach CRR 2: 18,7 %). Den EBA-Stresstest absolvierte die Bank mit soliden Ergebnissen und erfüllt auch im Stressfall die Kapitalvorgaben.
Auf Segmentebene zeigte sich ein gemischtes, insgesamt stabiles Bild:
Trotz geopolitischer Unsicherheiten und eines fragilen Zins-/Inflationsbildes bekräftigt der Konzern seine Prognose für 2025: Ein Ergebnis vor Steuern zwischen 1,0 und 1,3 Mrd. € bleibt das Ziel. Die Kombination aus resilienter Ertragsbasis, vorsichtiger Risikosteuerung und sehr starker Kapitalausstattung verschafft der BayernLB weiterhin Spielraum – auch wenn Immobilien- und Transaktionsmärkte noch nicht vollständig Tritt gefasst haben.

JP Morgan eröffnet in Berlin das Büro ihrer Digitalbank Chase. Der Start in Deutschland ist für Frühjahr 2026 geplant – zunächst mit einem Tagesgeldkonto. Die US-Bank will damit langfristig den deutschen Privatkundenmarkt aufmischen.

ABN AMRO übernimmt die NIBC Bank von Blackstone für rund 960 Mio. €. Mit dem Zukauf stärkt die Großbank ihr Hypotheken- und Spargeschäft, stellt ihre Markenstrategie neu auf und erwartet eine Kapitalrendite von 18 % bis 2029.

Die UBS verschiebt die Migration vermögender Credit-Suisse-Kunden auf Anfang 2026. Technische Komplexität und Sensibilität des Kundensegments bremsen die Integration – das Milliarden-Synergieversprechen steht auf dem Prüfstand.