Weichenstellung im Wertpapierhaus: DekaBank regelt Nachfolge für Risiko und Vertrieb mit Spielmann und Peters

Die DekaBank ordnet ihren Vorstand neu: Marion Spielmann rückt zur Risikovorständin auf, Sparkassen-Mann Dirk Peters übernimmt den Vertrieb. Damit ist das Führungsteam für den Umbruch 2026 komplett.

Harry Dörsam

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Harry Dörsam

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10.12.25

um

17:04

Uhr

Weichenstellung im Wertpapierhaus: DekaBank regelt Nachfolge für Risiko und Vertrieb mit Spielmann und Peters

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Deka

Der Verwaltungsrat der DekaBank hat das Personaltableau für die Zeit nach dem großen Umbruch im kommenden Jahr komplettiert. Das Wertpapierhaus der Sparkassen besetzt die vakant werdenden Schlüsselpositionen in den Ressorts Risiko und Vertrieb mit einer Mischung aus interner Expertise und tiefer Verankerung im Sparkassen-Lager. Wie das Institut am Mittwoch bekannt gab, wird Marion Spielmann neue Risikovorständin, während Dirk Peters von der Kreissparkasse Heilbronn als neuer Vertriebschef nach Frankfurt wechselt.

Damit reagiert das Spitzeninstitut auf die bereits im April angekündigten Abgänge: Torsten Knapmeyer und Dr. Matthias Danne werden den Vorstand im Frühjahr bzw. Sommer 2026 verlassen. Mit den nun getroffenen Personalentscheidungen sorgt der Verwaltungsrat frühzeitig für Klarheit und einen geordneten Übergang an der Konzernspitze.

Interne Lösung für das Risikomanagement

Für den sensiblen Posten des Chief Risk Officers (CRO) setzt die Deka auf eine bewährte Kraft aus den eigenen Reihen. Marion Spielmann (54), die bereits seit 2011 für das Haus tätig ist, wird zum 1. Juli 2026 in den Vorstand aufrücken. Aktuell fungiert sie als Bereichsleiterin und COO für die Bankgeschäftsfelder sowie die Verwahrstelle.

Ihre Berufung ist Teil einer internen Rochade: Spielmann übernimmt das Risiko-Ressort von Birgit Dietl-Benzin, die ihrerseits im Deka-Vorstand neue Aufgaben übernimmt und künftig das gesamte Asset Management sowie das Treasury verantworten wird.

Spielmann bringt für die Überwachungsfunktion das nötige Rüstzeug mit. In ihrer aktuellen Rolle steuert sie bereits die Kontrollfunktionen für die Kredit- und Kapitalmarktaktivitäten. Ihr Werdegang führte die gelernte Bankkauffrau über Stationen bei der DZ Bank, der Dresdner Bank und der Royal Bank of Scotland zur Deka. Prof. Dr. Ulrich Reuter, DSGV-Präsident und Verwaltungsratsvorsitzender, lobt sie als „ausgewiesene Bankenmarkt-Expertin“, die zudem die Digitalisierung vorangetrieben habe. „Damit ist sie eine ideale Besetzung für die Übernahme der Risiko-Funktion im Vorstand der DekaBank“, so Reuter.

Ein Sparkassen-Mann für den Vertrieb

Während man beim Risiko auf interne Kontinuität setzt, holt sich die Deka für den Vertrieb frischen Wind von der Basis. Dirk Peters (48) wird ab April 2026 als neuer Vertriebschef fungieren. Er tritt bereits zum 1. Februar als Generalbevollmächtigter ein, um sich einzuarbeiten. Sein Verantwortungsbereich wird gewaltig sein: Er umfasst den Privatkundenvertrieb (Retail und Wealth Management), das Geschäft mit den institutionellen Kunden und Sparkassen sowie das digitale Multikanalmanagement.

Peters ist ein klassisches Gewächs der Sparkassen-Finanzgruppe. Derzeit sitzt er im Vorstand der Kreissparkasse Heilbronn, wo er für das Privatkundengeschäft und das Treasury zuständig ist. Zuvor war er in leitenden Funktionen bei den Sparkassen in Memmingen-Lindau-Mindelheim und Trier tätig.

Diese Bodenhaftung ist strategisch gewollt. „Dirk Peters verfügt über eine langjährige Expertise im Vertriebsmanagement und kennt mit seiner umfassenden Sparkassenerfahrung genau die Bedürfnisse der Sparkassen und deren Kunden, auch aus regional unterschiedlicher Sicht“, kommentiert Reuter die Wahl.

Das Team für die Zukunft steht

Mit diesen Personalien ist die Neuaufstellung der DekaBank unter der Führung von CEO Dr. Georg Stocker abgeschlossen. Das künftige Vorstandsteam, zu dem neben Stocker, Spielmann und Peters auch Birgit Dietl-Benzin, Daniel Kapffer und Martin K. Müller gehören, soll das Institut „zukunftsfest“ machen. Der Fokus liegt dabei auf der Balance zwischen regulatorischer Stabilität im Risikobereich und einer offensiven Vertriebsstrategie, die die Bedürfnisse der Trägerinstitute in der Fläche bedient.

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