Interne Lösung mit Weitblick: Währungsexpertin Sonja Marten wird neue Chefvolkswirtin der DZ BANK

Stabwechsel bei der DZ BANK: Die ausgewiesene Währungs- und Geldpolitik-Expertin Sonja Marten steigt zur neuen Chefvolkswirtin des genossenschaftlichen Spitzeninstituts auf. Sie folgt zum Jahresstart 2026 auf Michael Holstein, der dem Haus in anderer Funktion erhalten bleibt.

Harry Dörsam

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Harry Dörsam

Veröffentlicht am

1.12.25

um

11:37

Uhr

Interne Lösung mit Weitblick: Währungsexpertin Sonja Marten wird neue Chefvolkswirtin der DZ BANK

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DZ Bank

Die DZ BANK setzt bei der Besetzung einer ihrer prominentesten Positionen auf Kontinuität und interne Expertise. Zum 1. Januar 2026 rückt Sonja Marten an die Spitze des Researchs und wird neue Chefvolkswirtin des genossenschaftlichen Zentralinstituts. Die 51-Jährige tritt damit die Nachfolge von Michael Holstein an und wird künftig das makroökonomische Gesicht der Bank in der Öffentlichkeit prägen.

Der Wechsel an der Spitze der Volkswirtschaftsabteilung ist dabei weniger eine Zäsur als vielmehr eine strategische Neuaufstellung. Michael Holstein (60), der das Amt in den vergangenen fünf Jahren innehatte, verlässt das Unternehmen nicht, sondern kehrt auf eigenen Wunsch in seine vorherige operative Rolle als Abteilungsleiter Volkswirtschaft zurück. Diese ungewöhnliche, aber harmonische Rochade sichert der Bank den Erhalt wertvollen Erfahrungswissens.

Profilierte Expertin für die großen Notenbank-Linien

Mit Sonja Marten befördert die DZ BANK eine Ökonomin, die das Haus und die Mechanismen der globalen Finanzmärkte bestens kennt. Seit 2008 ist die studierte Volkswirtin für das Institut tätig, zuletzt leitete sie fünf Jahre lang die Gruppe Devisen und Geldpolitik im Research. In einer Ära, in der Zinsentscheide der Zentralbanken und Währungsschwankungen die Märkte dominieren, ist ihre Expertise von besonderem Wert.

Jan Holthusen, an den Marten künftig direkt berichten wird, lobt die analytische Schärfe seiner neuen Chefvolkswirtin:

„Mit Sonja Marten wird eine ausgewiesene Kapitalmarktexpertin neue Chefvolkswirtin. Sie kennt sich bestens auf dem Gebiet der globalen Geldpolitik sowie den Währungs- und Zinsmärkten aus. Das hat sie jahrelang mit treffsicheren Prognosen unter Beweis gestellt.“

Ihr Lebenslauf unterstreicht den internationalen Anspruch: Vor ihrem Wechsel zur DZ BANK sammelte Marten Erfahrungen bei der heutigen BNP Paribas und der Dresdner Bank in Frankfurt und London. Ihre akademischen Wurzeln liegen in Brüssel und Warwick, wo sie Volkswirtschaftslehre und Finanzen studierte.

Globaler Blick für den regionalen Sektor

Die Ernennung Martens ist auch ein Signal an die wichtigste Kundengruppe der DZ BANK: die Volksbanken und Raiffeisenbanken vor Ort. Deren Geschäft ist zwar regional verankert, hängt aber zunehmend von globalen Lieferketten und geopolitischen Verwerfungen ab. Hier soll Marten als Übersetzerin der Weltwirtschaft fungieren.

„Ich freue mich, dass wir mit Sonja Marten eine interne Nachfolgerin für Michael Holstein gefunden haben. Sie verfügt über viel internationale Expertise und ist gut vernetzt“, betont Holthusen. Dies helfe, „globale Entwicklungen und Ereignisse, die immer häufiger unmittelbaren Einfluss auf Deutschland haben, richtig einzuschätzen und unterstützt die künftigen internationalen Aktivitäten der Bank. Zudem profitieren davon auch unsere wichtigsten Kunden – die Volksbanken und Raiffeisenbanken“.

Nahtloser Übergang

Der Stabwechsel erfolgt in einem Geist der Kooperation. Während Marten künftig die großen Prognosen und die Außenwirkung verantwortet, bleibt die Expertise ihres Vorgängers dem Team erhalten. Holthusen würdigte den scheidenden Chefvolkswirt ausdrücklich: „Michael Holstein war fünf Jahre lang Chefvolkswirt unserer Bank. Für seinen Einsatz möchte ich ihm herzlich danken und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit ihm.“

Mit dieser Personalentscheidung positioniert sich die DZ BANK zum Jahresauftakt 2026 modern und fachlich fokussiert, um die komplexen Zusammenhänge zwischen Geldpolitik und Realwirtschaft für den Genossenschaftssektor greifbar zu machen.

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