Konsolidierung im WealthTech-Markt: Finaplus schluckt wealthpilot

Die Finaplus-Gruppe setzt ihren Expansionskurs fort und übernimmt den Münchner Anbieter wealthpilot. Durch den Zusammenschluss entsteht ein WealthTech-Schwergewicht in der DACH-Region, das Vermögenswerte von über 600 Milliarden Euro auf seinen Plattformen abbildet und die Marktkonsolidierung vorantreibt.

Harry Dörsam

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Veröffentlicht am

5.12.25

um

9:32

Uhr

Konsolidierung im WealthTech-Markt: Finaplus schluckt wealthpilot

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Finaplus

Die Konsolidierungswelle im Markt für Vermögensverwaltungs-Software erreicht einen neuen Höhepunkt. Die Finaplus-Gruppe, die bereits vor zwei Jahren aus der Fusion von FinaSoft und PSplus hervorgegangen war, kauft erneut zu. Mit der Übernahme des Münchner Unternehmens wealthpilot sichert sich die Gruppe einen der bekanntesten Anbieter für digitale Kundenportale und Aggregationslösungen.

Der Deal ist ein strategisches Ausrufezeichen in der DACH-Region und Luxemburg. Durch den Zusammenschluss entsteht ein technologisches Schwergewicht: In Summe werden künftig Assets im Volumen von über 600 Milliarden Euro auf den Systemen der kombinierten Unternehmensgruppe abgebildet.

Kampf gegen die „Insellösungen“

Die Logik der Transaktion folgt dem klaren Trend hin zu integrierten Ökosystemen. Vermögensverwalter, Family Offices und Banken suchen zunehmend nach „All-in-One“-Lösungen, um die Komplexität ihrer IT-Landschaften zu reduzieren. Finaplus positioniert sich hierbei als Anbieter einer umfassenden „Wealth-as-a-Service-Plattform“.

Christian Hank, CEO von Finaplus, sieht in der Akquisition weit mehr als nur anorganisches Wachstum:

„Die Lösungen von wealthpilot werden die Finaplus Wealth-as-a-Service-Plattform künftig an vielen Stellen ergänzen und so einen klaren Mehrwert für bestehende und künftige Finaplus-Kunden bieten.“

Für die Nutzer bedeutet dies konkret: Die Zeiten, in denen für jeden Schritt in der Wertschöpfungskette – vom Reporting bis zur Kunden-App – eine separate Software nötig war, sollen der Vergangenheit angehören. Die Notwendigkeit der Nutzung von Insellösungen verschiedener Anbieter werde sich „in den meisten Fällen vollständig erübrigen“, verspricht das Unternehmen.

Investor treibt die Plattform-Strategie

Hinter der aggressiven Wachstumsstrategie steht auch der Investor Alpina Partners, der die Vision eines europäischen Marktführers forciert. Dr. Florian Strehle von Alpina Partners betont die industrielle Logik des Deals: „Der hervorragende angebotsbezogene strategische Fit dieser Akquisition bedeutet neue Wachstumsimpulse für beide Unternehmen und letztlich ein noch ganzheitlicheres Angebot für alle relevanten Zielgruppen“.

Mit wealthpilot holt sich Finaplus insbesondere Stärken in der digitalen Kundenschnittstelle und der Vermögensaggregation ins Haus, die die bestehenden Kernbanken- und Portfolio-Management-Systeme von PSplus und FinaSoft ergänzen.

Kontinuität für die Kunden

Trotz der neuen Eigentümerstruktur setzt man operativ auf Kontinuität. Sowohl für die Kunden von Finaplus als auch für die Nutzer von wealthpilot sollen die gewohnten Ansprechpartner erhalten bleiben. Stephan Schug, Gründer und Geschäftsführer von wealthpilot, sieht in dem Zusammenschluss vor allem technologische Synergien, die den Berateralltag erleichtern.

„Unsere Kunden haben künftig Zugang zur gesamten technologischen Wertschöpfung: vom Portfolio-Management-System über das Beraterportal bis hin zum Kundenportal“, betont Schug. Damit schließt sich für wealthpilot der Kreis: Vom einstigen Fintech-Herausforderer wird das Unternehmen nun Teil einer etablierten Infrastruktur, die den Anspruch erhebt, den Standard im deutschsprachigen Wealth Management zu definieren.

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