Führungswechsel beim Marktführer: Deutsche Oppenheim holt den Digital-Experten Marc Heske von der DWS. Als neuer COO soll er ab Januar 2026 die IT-Infrastruktur und datengetriebene Prozesse des Family Office modernisieren.

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Deutsche Bank
Die Deutsche Oppenheim Family Office AG, einer der führenden Vermögensverwalter für komplexe Familienvermögen in Deutschland, holt technologische Expertise in ihre Führungsebene. Zum 1. Januar 2026 wechselt Marc Heske als neuer Chief Operating Officer (COO) zu dem zur Deutschen Bank gehörenden Institut.
Heske tritt seine Position zunächst als Generalbevollmächtigter an. Die Personalie signalisiert eine klare strategische Stoßrichtung: Das Family Office will seine internen Abläufe und die Kundenschnittstellen massiv digitalisieren.
Mit Heske gewinnt das Haus einen Manager, der die digitale Klaviatur im Großkonzern beherrscht. Er blickt auf über 14 Jahre Erfahrung bei der DWS und der Deutschen Bank zurück. Zuletzt trieb er dort die digitale Transformation der globalen Vertriebsorganisation voran.
Besonders seine Expertise in der Implementierung moderner CRM- und Daten-Systeme dürfte für die Deutsche Oppenheim von zentralem Wert sein. So verantwortete Heske die Einführung der Salesforce Data Cloud in der DACH-Region und etablierte datengetriebene Prozesse – Kompetenzen, die im modernen Family Office Management, wo es um die Konsolidierung komplexer Vermögenswerte geht, zunehmend zum Wettbewerbsfaktor werden. In seiner neuen Rolle soll er die "operative Exzellenz und digitale Infrastruktur konsequent weiter stärken", wie es in der Ankündigung heißt.
Heske folgt auf Dr. Marc Siemes, der das Unternehmen zum 31. Dezember 2025 auf eigenen Wunsch verlässt. Siemes hatte die COO-Rolle erst im Oktober 2024 übernommen. Trotz der vergleichsweise kurzen Amtszeit werden ihm "wichtige Impulse" attestiert, die er in den vergangenen 15 Monaten gesetzt habe.
Mit dem Wechsel formiert sich das Führungsteam um den Vorstandssprecher Volker Hoffmann neu. Gemeinsam mit Finanzvorständin Anne Wessel und Oliver Leipholz, der für die Vermögensverwaltung, Immobilien und Investmentfonds zuständig ist, soll Heske das operative Rückgrat des Dienstleisters für die Zukunft rüsten. Der Fokus verschiebt sich damit deutlich in Richtung Tech- und Data-Management – ein notwendiger Schritt, um den steigenden Reporting- und Analyse-Ansprüchen hochvermögender Kunden gerecht zu werden.

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